Mückenstiche: Was tun?

Die Mückenplage am Ammersee ist dieses Jahr besonders schlimm. Wer die schönen Sommertage am See genießen möchte, kommt also nicht darum herum, sich gegen Mücken zu schützen. Alle nützlichen Informationen zu Mücken und der Behandlung von Mückenstichen haben wir daher für Sie zusammengefasst.

Mückenstiche gehören zu den leidigen Begleiterscheinungen des Sommers. Um genau zu sein, sind die Plagetiere vom Frühling bis in den Herbst hinein aktiv, denn bereits Temperaturen ab 10°C reichen aus, damit die Mückenlarven schlüpfen können. Weltweit gibt es über 2500 Mückenarten, in Deutschland sind hiervon nur etwa 40-50 Arten beheimatet. Für ihre Entwicklung bevorzugen sie stehende Gewässer, weshalb insbesondere Teiche, kleinere Seen und sumpfiges Gelände von Mückenscharren betroffen sind.

Bevorzugen Mücken süßes Blut?

Mücken benötigen zur Produktion ihrer Eier, die im Blut enthaltenen Proteine. Es gibt jedoch viele Mythen über Mücken, so hält sich auch der Glaube, dass Mücken „süßes Blut“ bevorzugen hartnäckig. Mücken werden jedoch nicht vom Blutzuckerhalt gelockt, sondern sprechen auf eine Körpertemperatur von 35,5 bis 37,9 Grad Celsius sowie Körpergerüche an. 

Wie kann ich Mückenstichen vorbeugen?

Damit es im Idealfall erst gar nicht zum Mückenstich kommt, können bereits kleine Tipps und Tricks zur Vorbeugung beitragen:

• Offene Regentonnen, Pfützen in Pflanzenuntersetzern oder Wasserreste in Gießkannen sind perfekte Brutstätte für Mücken. Decken Sie die Regentonne ab und leeren sie Wasserreste wöchentlich aus, damit die Eier hier erst gar nicht abgelegt werden können.

• Tragen Sie am Abend und in der Dämmerung lange, lockere und helle Kleidung. Mücken fühlen sich insbesondere von dunklen Flächen angezogen.

• Versehen Sie ihre Fenster und Türen mit Insektengittern. Auch die richtige Begrünung im Garten und Pflanzenkästen können Abhilfe schaffen. Kräuter wie Basilikum, Rosmarin, Minze, Zitronenmelisse, sowie Lavendel und Tomatenpflanzen werden von Mücken nämlich gemieden.

• Daher können auch pflanzliche Öle wie Kokosöl, Eukalyptusöl, Zitronengras und Lavendel helfen; Ihre Wirkung ist jedoch schwächer und nicht langanhaltend. Der Schutz sollte regelmäßig aufgefrischt werden.

• Für den Aufenthalt im Freien sollten Sie unbedingt Mückenschutzmittel auftragen: z. B. Insektenschutzmittel mit den Wirkstoffen Icaridin und DEET und Para-Methan-3,8-Diol (PMD)

Was passiert bei einem Mückenstich?

Mücken, sondern beim Stich Speichel ab, dieser hat eine gefäßerweiternde, blutgerinnungshemmende und betäubende Wirkung. Aus diesem Grund wird der Mückenstich, oftmals nicht direkt vom Menschen wahrgenommen. Das abgesonderte Sekret der Mücken setzt jedoch eine Entzündungsreaktion in Gang und der menschliche Organismus versucht, die Proteine des tierischen Speichels zu bekämpfen. Hierbei wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet. Als Folge kommt es im Bereich des Stichs zur Schwellung (Quaddel Bildung), Rötung und zu Juckreiz.

Generell werden Mückenstiche in Deutschland als ungefährlich eingestuft, auch wenn die Stiche durch ihren starken Juckreiz stören und es durch einen verdreckten Stechapparat der Mücken zu Infektionen mit Bakterien (z. B. Streptokokken oder Kolibakterien) kommen kann. Gefährlich wird es, wenn die Wunde aufgekratzt wird. Dabei kommt es nicht selten zu einer gefährlichen Mischinfektion mit Hautbakterien, die sonst nie in den Körper gelangt wären. Hier können sie sich in den Lymphbahnen vermehren ein sogenanntes Lymphödem, verursachen. Im schlimmsten Fall gelangen die Keime in den Blutkreislauf und es droht eine Sepsis (Blutvergiftung).

Daher gilt es Mückenstiche stets zu kühlen und niemals zu kratzen. Entsprechende Gele wie Fenistil oder Soventol können Linderung verschaffen. Hitzestifte gelten noch als echter Geheimtipp, denn Sie zerstören die schädlichen Proteine der Mücke und brennen den Stich aus. Der Juckreiz und die Schwellung können so deutlich reduziert werden. Sollte die Reaktion jedoch nach drei Tagen noch nicht abklingen, die Beschwerden ungewöhnlich stark sein oder es zu einer allergischen Reaktion gekommen sein, so ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

 

Quelle: 

https://www.mueckenschutz-ratgeber.de/mueckenzeit-fruehling-sommer-herbst-winter/

https://www.hauthelfer.de/insektenstiche/mueckenstiche

https://www.mueckenstiche.org/mueckenstich-entzuendet

https://www.apotheken-umschau.de/Insektenstiche

https://www.soventol.de/insektenstiche-behandlung.html

 

 

 

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