Das Sterillabor in Gröbenzell ist seit Januar 2011 von der "Deutschen Gesellschaft für onkologischen Pharmazie (DGOP)" nach den Qualitätsstandards für den pharmazeutisch-onkologischen Service (QuapoS), sowie nach dem Qualitätsmanagementsystem der bayerischen Apothekerkammer, zertifiziert. Qualität und Service sind in unserem Unternehmen fest verankert. Dafür bürgt das Team. Zu unseren Stärken zählen unter anderem Flexibilität und die individuelle Problemlösung. Durch mehrjährige Erfahrung in der Herstellung und Belieferung parenteraler Zubereitungen bemühen wir uns stets für individuelle Probleme, individuelle Lösungen zu finden. Eine zeitnahe Belieferung ist für uns dabei selbstverständlich.
In der Sterilabteilung der Bahnhof Apotheke Puchheim werden folgende sterile Arzneiformen hergestellt:
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Qualität steht für uns an erster Stelle - daher ist in unserem Unternehmen seit dem 01.01.2006 ein Qualitätsmanagementsystem implementiert. Die entwickelten SOPs (Standard operating procedures) enthalten alle qualitätsrelevanten Arbeitsschritte und stellen die Grundlage für unsere tägliche Arbeit dar. Das pharmazeutische Personal in der Herstellung (Apotheker/PTAs) ist durch gezielte Fort- und Weiterbildungen im Bereich Onkologie immer auf dem neusten Forschungsstand. Um die Sterilität der Zubereitungen zu gewährleisten, werden fortlaufende mikrobiologische Kontrollen der Reinräume durchgeführt. Die Mitarbeiter durchlaufen eine halbjährliche Validierung der Herstellungstechniken. Neue Mitarbeiter werden vor Einsatz in der Herstellung erstvalidiert und können erst dann in der Herstellung eingesetzt werden.
Unter Zytostatika werden Arzneimittel zusammengefasst, die eine zytotoxische (=zelltoxische) Wirkung haben und daher vor allem bei Krebserkrankungen eingesetzt werden, um das entartete Zellwachstum zu kontrollieren. Doch auch bei anderen Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis werden Zytostatika eingesetzt. Die Dosierung ist immer speziell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt und wird individuell vom Arzt berechnet. Zytostatika können entweder peroral (d.h. in Form einer Tablette/Kapsel) eingenommen werden oder parenteral (in Form einer Infusion oder Spritze) über die Vene oder unter die Haut verabreicht werden. Werden die Zytostatika parenteral direkt in den Blutkreislauf oder ins Fett/-Muskelgewebe verabreicht, so ist eine individuelle Zubereitung auf Anordnung des betreuenden Arztes unerlässlich, um die Sterilität der Zubereitungen zu gewährleisten.
Antikörper sind Eiweißmoleküle, die sich gegen körperfremde, aber auch körpereigene Strukturen (so genannte Antigene) richten und an diese Strukturen binden können. Durch diese Bindung werden z.B. Wachstumsprozesse von Krebszellen verlangsamt, die Blutversorgung des Tumors verringert oder körpereigene Abwehrzellen angelockt, die die Krebszelle, auf der das Antigen sitzt, unschädlich machen. Antikörper bestehen aus Proteinen (Eiweißmoleküle) und weisen eine bestimmte räumliche Struktur auf. Diese ist auch essentiell für die zielgerichtete Wirkung des Antikörpers. Daher ist ein vorsichtiger Umgang beim Herstellen einer Antikörper-Infusion durch geschultes Personal notwendig.
Eine Zytostatika-Therapie kann beim Patienten je nach Therapie leichte, aber auch schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen. Meist sind die Nebenwirkungen vorhersehbar und können gezielt prophylaktisch behandelt werden. Daher werden zu den unterschiedlichen Zytostatika-Therapien verschiedene Begleitmedikamente empfohlen, um Nebenwirkungen zu verhindern oder sie zumindest abzumildern. So können Antiemetika Erbrechen oder Antiallergika allergische Reaktionen abschwächen bzw. verhindern.
Notwendig wird die parenterale Ernährung, wenn Magen oder Darm - etwa infolge einer Krankheit oder einer Operation - ihre Aufgaben nicht mehr wahrnehmen können. Bei der künstlichen Ernährung über die Vene gelangen alle wichtigen Nahrungsbestandteile in Form ihrer molekularen Bausteine direkt ins Blut. Der Organismus wandelt diese Nahrungsbestandteile ebenso in Energie und Baustoffe um wie Nahrung, die über Magen und Darm aufgenommen wird. Doch sollte eine parenterale Ernährung nur solange durchgeführt werden, wie eine klare Indikation dafür besteht. Ist der Magen-/Darmtrakt funktionsfähig sollte auf enterale Ernährung oder normale Ernährung (falls keine Schluckbeschwerden oder Probleme mit der Speiseröhre bestehen) umgestellt werden.
Antiinfektiva sind Wirkstoffe, die gegen Infektionskrankheiten gerichtet sind, die durch Bakterien, Viren oder auch Pilze ausgelöst werden. Die Wirkstoffklassen sind:
Antibiotika: Wirkstoffe gegen Bakterien
Virusstatika: Wirkstoffe gegen Viren
Antimykotika: Wirkstoffe gegen Pilze Antiinfektiva müssen bei besonderer Schwere der Erkrankungen oder aufgrund fehlender Wirkstoffstabilität (z.B. gegenüber der Magensäure) parenteral (intravenös, subkutan, intramuskulär) verabreicht werden.
Bei Mukoviszidose-Patienten ist oftmals eine Antibiotika-Therapie notwendig, da der zähflüssige Schleim in der Lunge häufig von Bakterien besiedelt wird und diese schwerwiegende, systemische Erkrankungen auslösen können. Hier hilft eine gezielte Antibiotika-Therapie, die in diesem Fall meist systemisch mit Antibiotika-Infusionen durchgeführt wird. Die Sterilabteilung versorgt in Absprache mit dem behandelnden Arzt den Mukoviszidose-Patienten flexibel und zeitnah. Auch werden alle für die Heimtherapie notwendigen Hilfsmittel bereitgestellt.
Patienten, die über die orale Therapie mit Tabletten, Kapseln, oder Tropfen hinaus eine parenterale Gabe von Schmerzmedikamenten benötigen, sind in unserem Sterillabor sehr gut aufgehoben. Schmerzen müssen nicht notwendigerweise erduldet und ertragen werden. Eine medikamentöse Schmerztherapie hilft in fast allen Fällen den Schmerz auf eine spürbare Weise zu reduzieren oder gar ganz auszuschalten. Wir halten engen Kontakt zu den verordneten Ärzten und zum betreuenden Pflegedienst, damit auch kurzfristig auf Änderungen des Schmerzempfindens reagiert werden kann und die Therapie kurzfristig angepasst wird.
Sterile Herstellung, die Arbeit im Reinraum.
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